Prof. Dr. med Axel Schlitt & Dr. med Stefan Schwarz (r.) - Chefärzte Paracelsus Kliniken Bad Suderode

"Long-Covid kann Sie so sehr schädigen, dass Sie dauerhaft arbeitsunfähig werden. Eine Impfung schützt auch vor dieser Komplikation nach einer Corona-Infektion!"

Die Erkrankung mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 (Severe acute respiratory syndrome- Coronavirus-2) wird als COVID-19 (Corona Virus Disease 2019) bezeichnet. Diese Krankheit betrifft insbesondere die Lunge, doch können auch andere Organe befallen sein.

Meistens kommt es nach wenigen Wochen zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden. Manche Betroffene sind jedoch noch längere Zeit nach der akuten Erkrankung von gesundheitlichen Beeinträchtigungen betroffen, benötigen deutlich länger, um zu genesen oder entwickeln auch neue Symptome im Zusammenhang mit einer durchgemachten COVID-19-Erkrankung. 

Man schätzt, dass bei mehr als 10% der Erkrankten die Beschwerden länger als vier Wochen anhalten. Dieser Zustand wird dann als Long-COVID oder im weiteren Verlauf Post-COVID (länger als 12 Wochen) bezeichnet. Ob es sich bei dem Long-/Post-COVID-Syndrom um eine eigenständige Erkrankung handelt, ist noch unbekannt. 

Typische Beschwerden sind in Abbildung 1 dargestellt, wobei der Begriff Fatigue Müdigkeit und schnelle bzw. ausgeprägte Erschöpfung nach körperlicher oder geistiger Anstrengung beschreibt. Diese Abbildung finden Sie in der Anlage.

Die Ursachen sind nicht geklärt, jedoch werden Mechanismen wie z.B. eine überschießende Immunreaktion des Körpers oder eine schwache oder fehlende Abwehr des Virus vermutet.

Wie lange die Symptome anhalten ist sehr unterschiedlich aber im Regelfall dauern sie nicht länger als 12 Monate.

Leider gibt es bis jetzt noch keine Medikamente gegen das Long-/Post-Covid-Syndrom jedoch hat sich erwiesen, dass eine ambulante oder stationäre Rehabilitationsmaßnahme in hierfür spezialisierten Einrichtungen die Genesung früher ermöglicht.

Zu einer frühen Impfung gibt es erste Studien, die über positive Effekte bei Long-/Post-Covid-Syndrom berichten. Noch einfacher ist es jedoch sich impfen zu lassen, um die Erkrankung erst gar nicht zu bekommen und somit die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines Long-/Post-Covid-Syndrom auf ein Minimum zu reduzieren.

- Prof. Dr. med Axel Schlitt & Dr. med Stefan Schwarz (r.) - Chefärzte Paracelsus Kliniken Bad Suderode.

Hinweis: Für das Foto wurden die Masken kurzzeitig abgenommen.

Literatur

  1. S1-Leitlinie Long-/Post-COVID“ der AWMF; Registernummer 020 – 027
  2. S2k-LL SARS-CoV-2, COVID-19 und (Früh-) Rehabilitation der AWMF; Registernummer 080 - 008

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