Wir sind zurückgekommen, weil wir hier die Nähe zur Familie haben und sich glücklicherweise Arbeit gefunden hat
Nach über 12 Jahren in der Ferne, ist Dr. Ingo Leinert Anfang März mit seiner Familie in die Heimat zurückgekehrt. Leinert, der ursprünglich aus Veckenstedt stammt, zog es damals zum Studium nach Jena in Thüringen. Dort studierte er die Fächer Neuere Geschichte, Mittelalterliche Geschichte und Germanistische Sprachwissenschaften. Nach dem Studium promovierte er im Fach Geschichte, war als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl tätig und koordinierte die Zusammenarbeit zwischen dem Lehrstuhl und der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek. In der bibliothekarischen Arbeit fand Dr. Ingo Leinert ein Tätigkeitsfeld, das in seiner beruflichen Zukunft eine größere Rolle spielen sollte. Die Sehnsucht nach Familie und Heimat taten ihr Übriges für die Rückkehr in die Region. Als Fachbereichsleiter in der Kreisvolkshochschule Harz schließt sich für den 32-jährigen jetzt der Kreis: Die Leitung der Bibliothek vereint sich mit der Bildung von Erwachsenen.
Der Rückkehrer hat auch einen Tipp für die jüngere Generation parat: "Es ist immer gut, mal einen Schritt vor die Tür zu wagen und auch die Komfortzone zu verlassen. Man weiß die Dinge in der Heimat wohl erst richtig zu schätzen, wenn man sie nicht mehr tagtäglich erleben kann." Obwohl er nur ein Bundesland weiter gelebt hat, so sind ihm doch einige Unterschiede aufgefallen. Die Dialekte sind anders, die kulinarischen Spezialitäten unterscheiden sich und auch die Mentalität der Menschen ist eine andere. Insgesamt gestaltete sich die Rückkehr relativ einfach, lediglich die Suche nach einem Kinderbetreuungsplatz war schwierig. Die Familie fühlt sich an ihrem neuen Wohnort Quedlinburg sehr wohl und freundlich aufgenommen. "Es sind in erster Linie die Familie und die wunderschöne Region, die zusammen pure Vertrautheit aufkommen lassen", fasst Dr. Leinert treffend zusammen.